Als jüngste Gruppe im Finale


Schülergruppe von der Gemeinschaftsschule am Marschweg beeindrucken beim Hackathon gegen Antisemitismus

Bild: Armin Levy / Raawi

Unter den Teilnehmern beim zweiten bundesweiten Hackerthon Anfang April in Kiel befand sich eine bemerkenswerte Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus den 9. Klassen der Gemeinschaftsschule am Marschweg.

Die fünf Schülerinnen und Schüler waren nicht nur die jüngsten, sondern war auch die einzige Schülergruppe im Wettbewerb, der im Audimax der Fachhochschule Kiel ausgetragen wurde. Mit der Schirmherrschaft von Bildungsministerin Karin Prien und dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, und der Organisation durch die Bloggerin Jenny Havekamp und Wencke Stegemann aus Kaltenkirchen, wurde der Hackathon zu einem bedeutenden Event im Kampf gegen Antisemitismus.

Die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule am Marschweg, die von ihrem Lehrer Dominik Zuk betreut und begleitet wurden, präsentierten die Idee einer innovative App, die dazu dient, möglicherweise diskriminierende oder antisemitische Äußerungen zu erkennen und zu bewerten. Ihre Lösung, das Discrimination Traffic Light (DTL), die sie während des Hackathons entwickelten, besticht durch eine Ampelfunktion, die die Schwere der Aussagen anhand eines Farbsystems kennzeichnet.

Bild: Armin Levy / Raawi

Trotz ihres jungen Alters überzeugte die Schülergruppe mit ihrem tiefgreifenden Verständnis des Problems und ihrer fachkundigen Herangehensweise. Sie arbeiteten intensiv an ihrer Idee mit Mentorinnen und Mentoren, z.B. von der Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein oder LIDA-SH, analysierten Fallbeispiele, führten Interviews und recherchierten, um eine effektive Lösung zu entwickeln.

Im Finale des Hackathons hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre App vor einer fachkundigen Jury zu präsentieren. Sie erläuterten die Funktionsweise ihrer Anwendung und betonten ihre Bedeutung im Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung. Die Jury, bestehend aus Experten verschiedener Fachrichtungen unter der Leitung von Dr. Gerhard Ulrich, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig-Holstein, würdigte die Leistung der jungen Teilnehmer und lobte ihren Einsatz für eine tolerante Gesellschaft.

Obwohl die Gruppe FUNKY PEOPLE COLLECTIVE sich in der Kategorie „Software/ technologische Lösungen“ mit ihrer Idee zu einer App zur Reflexion der inneren Einstellung durchsetzten konnten, betonten die Organisatorinnen des Hackathons von Ha-Kesher – Die Verbindung e.V. die Bedeutung von innovativen Ansätzen im Kampf gegen Antisemitismus und würdigten die Initiative und den Einsatz der jungen Schülergruppe der Gemeinschaftsschule am Marschweg. Sie hoffen, dass die Ideen und Lösungen, die während des Hackathons entwickelt wurden, dazu beitragen können, Antisemitismus und Diskriminierung wirksam zu bekämpfen.

Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler am Hackathon gegen Antisemitismus ist ein inspirierendes Beispiel für das Engagement und die Entschlossenheit, eine inklusive und respektvolle Gesellschaft zu fördern. Ihre Leistung verdient Anerkennung und zeigt, dass auch junge Menschen einen bedeutenden Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten können.