Chemie
„Ik vertell di de Scheeemiiieeeee!“, spraak de Schoolmester to de plietsche Schöler! De plietsche Schöler antert: „Ik afkenn un bruk dat net!“
Die Sprache der Chemie ist manchmal unverständlich. So wie einigen Lesern wahrscheinlich schon der Titel allerhand Schwierigkeiten bereitet, so ist es auch in manch einer Stunde in dem Schulfach Chemie. Bei vielen Schülern und Erwachsenen braucht nur das Wort „Chemie“ zu fallen und man bekommt oft negative Reaktionen. Dabei würde ohne Chemie heute gar nichts mehr funktionieren. Die Übergänge zwischen den Gebieten Chemie, Physik und Biologie sind fließend. Nennen wir doch mal ein Beispiel:
Stellen Sie sich Ihr Frühstücksei am Morgen vor. Der Physiker würde sich für das Gewicht interessieren, der Biologe für das Tier, das es gelegt hat und der Chemiker interessiert sich für die Stoffe, aus denen es besteht. Um sich mit dem „Ei“ also richtig auszukennen, müsste man es aus allen Blickwinkeln dieser Wissenschaften betrachten und die Chemie ist dabei ein wichtiger, unabdingbarer Teil und das ist sie auch heute an der Gemeinschaftsschule am Marschweg.
Bis zum Jahre 1963 wurde der Chemieunterricht, früher ein Ableger der Physik, im Erdgeschoss des heutigen Altbaus unterrichtet, wo sich jetzt ein Klassenraum befindet. Der damalige Chemielehrer (Herr Ernst Babel) hat noch im neuen Physikraum (heute der alte Physikraum) unterrichtet, da man es damals offensichtlich noch nicht für erforderlich hielt, einen eigenen Chemieraum für den Unterricht bereitzustellen. Der heutige Chemieraum wurde erst 1971 gebaut und für die damalige Zeit optimal ausgestattet. Verbesserungen in der Ausstattung gab es ab 2004.
Der heutige Chemieunterricht und Wahlpflichtunterricht versetzt Schüler der Gemeinschaftsschule am Marschweg in die Lage, Phänomene der Lebenswelt auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Stoffe und chemische Reaktionen zu erklären, zu bewerten, Entscheidungen zu treffen, Urteile zu fällen und dabei adressatengerecht zu kommunizieren.
Die Schüler erkennen die Bedeutung der Wissenschaft Chemie, der chemischen Industrie und der chemierelevanten Berufe für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Gleichzeitig werden sie für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen sensibilisiert. Das schließt den verantwortungsvollen Umgang mit Chemikalien und Gerätschaften aus Haushalt, Labor und Umwelt sowie das sicherheitsbewusste Experimentieren ein. Auf Grundlage der erworbenen chemiespezifischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten nutzen Schüler insbesondere die experimentelle Methode als Mittel zum individuellen Erkenntnisgewinn über chemische Erscheinungen. Darüber hinaus ziehen sie Kompetenzen aus anderen Fächern heran und erfahren die Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis. Die Schüler verknüpfen experimentelle Ergebnisse mit Modellvorstellungen und erlangen im Teilchenbereich ein tieferes Verständnis der chemischen Reaktionen und der Stoffeigenschaften.
Doch was ist nun eigentlich Chemie?
Eine einfache Frage, auf die eine Antwort nicht immer ganz leicht fällt. Auf Anhieb denkt jeder an Chemiker, die mit ihren Mitarbeitern in Laboratorien und Fabrikanlagen forschen und neue Produkte oder Medikamente entwickeln und mit wilden Formeln hantieren. Doch Chemie ist gar nicht so weit weg von uns und beschränkt sich nicht nur auf die Industrie. Unser Leben selbst hat chemische Grundlagen: Bei der Fülle von Substanzen im Körper und der Vielfalt der hier ablaufenden chemischen Prozesse kann man alle Lebewesen als „Chemiefabriken“ bezeichnen, gleich ob Bakterien, Pflanzen oder Tiere. Kein Leben also ohne Chemie.
Auch viele Gebrauchsmetalle stünden gar nicht, andere nur unzureichend zur Verfügung. Der Verzicht auf Kunststoffe würde unser gewohntes Alltagsleben gänzlich über den Haufen werfen.
Also, kiek mol wedder in dien (S)chemiebook… diene Schoolmester.