Stolperstein für Gustav Meyer


Stolperstein-Verlegung für ehemaligen Lehrer und NS-Regime-Kritiker vor der Gemeinschaftsschule am Marschweg

Auf dem Foto von links: Dr. Gerhard Braas und Schulleiter Hanke Buck

Am 8. Februar 2025 wurden in Kaltenkirchen vier Stolpersteine verlegt, einer erinnert an das Schicksal des Lehrers Gustav Meyer. Die Verlegung fand vor der Gemeinschaftsschule am Marschweg statt und wurde von dem Künstler Gunter Demnig, dem Initiator des Stolpersteinprojekts, persönlich begleitet. Gustav Meyer, geboren 1899, war ein engagierter Lehrer, der sich kritisch gegenüber dem NS-Regime äußerte. Aufgrund dieser Haltung wurde er von seinen Schülern denunziert und 1943 verhaftet. Eine Projektgruppe von Zehntklässlern, geleitet von Herrn Asmus und Herrn Zuk, hat sich intensiv mit dem Leben und Wirken von Gustav Meyer auseinandergesetzt.

Die Schülerinnen und Schüler haben eine Ausstellung erstellt, die bald in der Schule zu sehen sein wird und die Erinnerung an Gustav Meyer und seine Geschichte lebendig hält. Lokalhistoriker Dr. Gerhard Braas erläuterte an jedem Ort der Verlegung die historischen Hintergründe der Verfolgten. Bürgermeister Stefan Bohlen betonte die kulturelle Bedeutung der Stolpersteine für die Stadt und die Notwendigkeit, das Gedenken an die Verfolgten wachzuhalten. Diese Stolpersteinverlegung ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und ein Mahnmal gegen das Vergessen der Opfer der NS-Gewaltherrschaft.