WiPo


Hurra! Wi/Po…. „Was heißt das eigentlich?“, werden manche Schüler und Schülerinnen sich fragen. Wi/Po ist die Abkürzung für Wirtschaft und Politik. Ah ja, und nun!?

Hmmm… Also,  zitiert man den Schüler-Duden Wirtschaft, so bedeutet Wirtschaft  „die Gesamtheit aller Einrichtungen und Maßnahmen menschlicher Daseinsgestaltung, die sich auf Produktion und Konsum sogenannter knapper Güter beziehen“.

Jo, alles klar! Aber mal ehrlich, Schüler-Duden hin oder her, ich bin mir ziemlich sicher, dass kaum ein Schüler nun weiß, was der Begriff „Wirtschaft“ mit sich bringt.   Also vereinfacht bedeutet Wirtschaft die Deckung des menschlichen Bedarfs, und noch einfacher:

Ich WILL haben/erreichen/machen/tun  – WIE bekomme ich das hin?

Man sollte meinen, dass jetzt das Interesse geweckt sei… Meint man aber oft auch nur…J

Der Bereich der Wirtschaft ist ein komplexes Themengebiet, welches wir leider nur punktuell bearbeiten können, wie z.B. das wirtschaftliche Zusammenspiel zwischen den Haushalten und Unternehmen (Wirtschaftskreislauf)…Welche Gelder und Güter verbinden beide Bereiche? Was passiert, wenn Banken und Staat sich einmischen?…

Aus der Schule, äh… aus dem Unterricht, geplaudert: Die unterschiedlichen Bedürfnisarten, insbesondere die Luxusbedürfnisse (nebst den berühmten Jetsettern aus dem Fernsehen),  sind  dann der Renner (wen wundert’s?). Wenn wir jedoch zwischen Minimal- und Maximalprinzip unterscheiden, also die Art und Weise des wirtschaftlichen Arbeitens näher betrachten…oha…

Besser wird es dann wieder bei der Sozialen Marktwirtschaft…Der „Burner“ ist  das sogenannte Kartellgesetz, welches normalerweise den Wettbewerb bewacht. Auch immer wieder gerne von den Schülern/Schülerinnen angenommen werden die Sozialversicherungen. Und das freut mich als Verantwortliche besonders, denn sie verstehen sehr schnell, dass die staatliche Rente heute nicht mehr ausreicht, sondern die private Vorsorge, bestenfalls auch noch die betriebliche Vorsorge, die zusätzlichen Grundpfeiler ihres späteren Altersruhegeldes sein werden. Juhu! Wenn die Kids das mitnehmen, habe ich das Wichtigste mitgeben können, die wohl überlegte Absicherung meiner „Hutschefidels“, sorry, aber das musste jetzt sein. J

Tja, der andere Bereich, die POLITIK, steht noch aus… Hat Sohnemann oder Prinzessin gut aufgepasst im Geschichtsunterricht der 6. Klasse, so wird er/sie sich vollends erinnern, dass der Begriff der Politik sich aus dem Griechischen von „polis“ ableitet, was Stadtstaat bedeutet. Na, klingelt’s? Perfekt! Die „Alten Griechen“ waren für die Bildung ihrer Stadtstaaten berühmt. Erinnert Ihr’s noch? Richtig: Die Griechen siedelten ums Mittelmeer wie die Frösche um den Teich.Super! Was hat ein Stadtstaat nun mit unserem Politikunterricht zu tun? Nun denn, in jedem Gebiet,  in dem mindestens zwei Menschen zusammenleben, werden seit alters her Regeln für ein gutes Zusammenleben aufgestellt. Aus den Regeln wurden Gesetze, für die Einhaltung der Gesetze wurden Formblätter erstellt,… Je mehr Menschen hinzukamen desto mehr Regeln mussten aufgestellt werden, so dass wir dann im Unterricht – parallel zum Geschichtsunterricht – z.B. die Entwicklung der Menschen- und Bürgerrechtethematisieren, also zu unserem Grundgesetz gelangen. Nationale und internationale Friedenssicherung ist in diesem Zusammenhang ein Muss. Wir versuchen, den Schülern und Schülerinnen die Politik nahe zu bringen, indem wir mit der Politik vor Ort, also der Kommunalpolitik auf Gemeinde-/Stadt-/Kreisebene beginnen, die Landesebene verdeutlichen, um dann die Bundespolitik so anschaulich wie möglich zu gestalten. Ich lasse „meine Hutschefidels“ dann gerne mal die Landtags- oder Bundestagswahl originalgetreu nachspielen, die Sitzverteilung errechnen oder sie mit dem WAHLOMATEN der Bundesregierung am PC spielen. Einher geht dann immer ein Besuch im Landtag oder Bundestag. Volle Aufmerksamkeit erreichen wir dann gegen Ende der 10. Klasse im Bereich der deutschen Rechtsprechung, die Strafprozessordnung hat es den Kindern besonders angetan. J

Dies waren exemplarische Thematiken aus dem reinen Wi/Po-Unterricht.

Der Berufswahlunterricht bildet einen noch größeren Schwerpunkt in den Klassenstufen 8 und 9. Hier sollen die Kinder befähigt werden, ihre Interessen und Fähigkeiten zu erkennen und auszubauen. Berufsbegleitende Maßnahmen mit Bfw, Arbeitsagentur, weiterführenden Schulen, der Besuch der Jobmesse in NMS, das betriebliche Praktikum etc.  sollen den Schülern/Schülerinnen den Start ins Berufsleben/in die weiterführende Schule erleichtern.